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Informationen für Eltern

Kinder im Mittelpunkt – unser Bild vom Kind

Unsere Einrichtung besuchen Kinder unterschiedlicher Herkunft, verschiedener Kulturen und Religionen. Sie bringen unterschiedliche Fähigkeiten und Bedürfnisse mit. Die Kinder begegnen uns als eigenständige Personen auf der Suche nach der eigenen Identität. Sie sind neugierig, wach, experimentierfreudig und lernbegierig. Sie sind von Natur aus positive Wesen, die sich spontan, unbefangen und vertrauensvoll auf Beziehungen einlassen. Sie sind individuelle Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Begabungen, Stärken, Schwächen und charakterlichen Eigenschaften. Kinder brauchen sowohl Freiräume als auch Grenzen, um ihre Anlagen, Interessen und Fähigkeiten weiter zu entwickeln. In unserer Einrichtung gestalten wir das Zusammenleben so, dass jedes einzelne Kind mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen wertgeschätzt wird.

 

Wir sehen uns als „beobachtende Begleiter“ die die ganzheitliche Entwicklung des Kindes im Blick haben. In einer liebevoll vorbereiteten Umgebung geben wir den Kindern die Möglichkeit sich ohne Leistungsdruck mit einem ihnen eigenen Tempo zu entwickeln und Erfahrungen zu machen. In den letzten Jahren hat sich das Arbeitsfeld stark verändert. Neue Familiensituationen und auch das frühe Eintrittsalter der Kinder sind an dieser Stelle zu nennen. Eine familienergänzende Arbeit ist dadurch stärker in den Vordergrund getreten. Unser pädagogisches Handeln ist geprägt von Wertschätzung, Respekt, liebevoller Zuwendung und Reflexion des eigenen Handelns. Wir unterstützen die Selbständigkeit der Kinder und beziehen sie in Entscheidungen, die ihre Person und Umgebung betreffen, mit ein, damit sie dafür auch Verantwortung übernehmen können. Wir tun dies als aufmerksame, fürsorgliche, wohlwollende und feinfühlige Begleiter.

 

Elternarbeit

Eine erfolgreiche Arbeit mit ihren Kindern setzt immer auch eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern voraus. Ein guter und intensiver, auf gegenseitigem Vertrauen basierender Kontakt ist das Ziel unserer Elternarbeit. Für die Elternarbeit ist das gemeinsame Tun von Müttern, Vätern, Kindern und den Fachkräften unserer Einrichtung wichtig.

 

Elternarbeit heißt für uns: Transparenz zu lassen und Einblick gewähren – in den Alltag und die Arbeit des Kindergartens. Uns ist es wichtig, dass Eltern am Kindergartengeschehen teilhaben können, denn dadurch bietet sich die Chance zu einem für alle Seiten positiv erlebtem Miteinander.

 

Dazu gehören für uns Spielnachmittage, Nachmittage für Eltern und Kinder zum Thema Kochen, Bewegung oder Entspannung, Bastelangebote, Ausflüge oder Feste. Außerdem gibt es Elternnachmittage und Abende zu pädagogischen Themen, wie z. B. Sprachförderung, Bewegungserziehung, Geschwisterrivalitäten oder Ernährung. Zu den Höhepunkten gehören sicherlich auch gemeinsame Aktivitäten des Kindergartens wie der Frühling- oder Herbstmarkt, den Spendenlauf, das Sommerfest, Veranstaltungen zum Martinstag, Adventsfeiern und natürlich unsere Familiengottesdienste.

 

Einmal im Jahr finden die „Entwicklungsgespräche“ statt, dabei möchten wir Sie über den Entwicklungsstand Ihres Kindes informieren. Jede Entwicklungsstufe sollte bestimmte Grundfähigkeiten beinhalten, wie z. B. die Sprachentwicklung, das Körperbewusstsein und die Motorik oder das Sozialverhalten. Als Grundlage der Gespräche dient die „Bildungsdokumentation“, die für jedes Kind angelegt wird.

 

Als Erziehungsberechtigte haben Sie die Möglichkeit aktiv im Elternbeirat unseres Kindergartens mitzuwirken. Die Eltern jeder Gruppe der Einrichtung wählen jährlich aus ihrer Mitte ein Mitglied und einen Vertreter für den Elternbeirat. Der Elternbeirat hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Eltern, dem Träger der Einrichtung und den päd. Mitarbeitern zu fördern und das Interesse der Eltern für die Arbeit des Kindergartens zu beleben. Zusammen mit den Trägervertretern der Einrichtung und den päd. Mitarbeitern bildet der Elternbeirat den Rat der Tageseinrichtung.

 

Zum 01.08.2007 hat unsere Einrichtung die Arbeit als Familienzentrum für den Stadtteil Sterkrade-Nord aufgenommen. Doch was bedeutet das eigentlich? Hilfe suchen können nicht nur die Familien, deren Kinder in unserer Einrichtung angemeldet sind, sondern alle Familien in unserer Umgebung. Neben der „normalen“ Kindergartenarbeit haben wir uns für das Familienzentrum folgende Ziele gesetzt, um Eltern und Kindern unseres Stadtteils verstärkt Unterstützung anbieten zu können:

 

  1. Beratung, Information und Hilfe für Familien in allen Lebensphasen

  2. Vielfältige Angebote rund um das Familienleben

  3. Eltern in der Ausübung ihrer Erziehungsaufgaben stärken (Elterncafe, Elternforen, Elterntraining, Eltern-Kind-Angebote)

  4. Angebote zur Bildung im Kindergartenalter

  5. Kontaktmöglichkeiten, besonders für neuzugezogene oder junge Familien, sollen gefördert werden

  6. Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen für Kinder in unserem Stadtteil und Kooperation mit Beratungsstellen, Familienbildungsstätten um Hilfe vor Ort anbieten zu können

  7. Hilfestellung bei der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten für Kinder um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sichern.

 

Übergänge

a. Der Übergang vom Elternhaus zum Kindergarten

 

Anmeldegespräche

In unserem Einzugsgebiet gibt es viele Familien mit Kindern. Unsere Einrichtung verfügt über einen Betreuungsspektrum von 35 und 45 Wochenstunden. Die Betreuung der Kinder kann bereits ab dem 4. Lebensmonat beginnen. Die Termine für die Anmeldegespräche werden zum Teil telefonisch verabredet. Sie werden von der Leitung oder einer dafür autorisierten Fachkraft durchgeführt. Dabei werden die Eltern über das Leistungsspektrum der Einrichtung(Betreuungszeiten, Betreuungsalter), die spezifischen Angebote, das pädagogische und religionspädagogische Konzept und den Praxisalltag informiert. Dabei wird auch abgefragt, ob die angebotene Betreuungszeit ausreichend ist, oder ob die Eltern ein weitergehendes Zeitfenster benötigen. Den Eltern wird eine umfangreiche Hausbesichtigung angeboten, um einen Gesamteindruck von der Einrichtung und ihren Räumlichkeiten zu bekommen. Es werden Informationsflyer der Einrichtung ausgehändigt. Anmeldeformulare werden zur Verfügung gestellt, die Eltern haben die Möglichkeit, diese auszufüllen. Bei dem Gespräch wir den Eltern das weitere Anmelde- und Aufnahmeverfahren vermittelt. Es wird auf die Aufnahmekriterien hingewiesen, sowie auf die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Seit einigen Jahren müssen Kinder über das System „Little bird“ der Stadt Oberhausen angemeldet werden.

 

Das Aufnahmegespräch

Einen besonderen Stellenwert hat in unserer Einrichtung das Aufnahmegespräch. Es wird von den jeweiligen Fachkräften der entsprechenden Gruppe mit den Eltern des Kindes in einer angenehmen Atmosphäre, ohne Zeitdruck geführt. Hier wollen wir die Basis für eine gute und wirkungsvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern legen. Die Zusammenarbeit basiert auf einer wertschätzenden Grundhaltung der Fachkräfte.

 

Inhalt des Gespräches:

  • Bisherige Entwicklung des Kindes

  • Spielverhalten, Lieblingsspielzeug

  • Mögliche Ablöseschwierigkeiten

  • Information über die Arbeit der Einrichtung

  • Formales (Gesundheitsbescheinigung, Abholerlaubnis, Einverständniserklärung)

 

Um den Inhalt des Gespräches festzuhalten, besonders Informationen über die Entwicklung und Gewohnheiten des Kindes, gibt es ein Formular, das von den Fachkräften ausgefüllt wird.

 

Die Eingewöhnungsphase

Die Kinder unter drei Jahren werden in unserer Einrichtung in Gruppenform I und II betreut. Die Kinder von 0 – 2 Jahren besuchen die „Nestgruppe“ (in der Regel 10 Kinder). Die Kinder ab 2 Jahren werden in Gruppenform I betreut. Die Ablösephase muss für jedes Kind individuell gestaltet werden. Für die meisten Kinder bedeutet der Kindergartenbesuch auch gleichzeitig die erste Trennung von der häuslichen Bezugsperson. Es ist uns ein besonderes Anliegen, gerade in der Anfangszeit ein vertrauensvolles Verhältnis zu Eltern und Kindern aufzubauen. In unserer Einrichtung hat es sich seit mehreren Jahren bewährt, die ersten Kontakte über „Spielnachmittage“ für Eltern und Kinder zu gestalten. So haben auch die neuen Familien die Möglichkeit, sich kennen zu lernen. Mit dem offiziellen Start des Kindergartenjahres (01.08. des jeweiligen Jahres) nimmt das Kind dann am Kindergartenvormittag teil.

 

Dies geschieht in enger Absprache mit den Eltern und in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“. Wichtig ist uns dabei, die Kooperation mit den Eltern um dem Kind eine Bindungsbeziehung zur Erzieherin zu ermöglichen. Dabei sprechen wir mit den Eltern ab, wie sie sich nach Möglichkeit zu verhalten haben, um die Eingewöhnung zu unterstützen (das Kind nicht drängen, sich zu entfernen oder auffordern etwas Bestimmtes zu tun; passiv zu verhalten; positiv auf Annäherung und Blickkontakt reagieren, jedoch nicht von sich aus Kontakt aufnehmen). Die Fachkräfte der jeweiligen Gruppe (zum Teil auch in Gruppenleiterkonferenzen oder Teamsitzungen) reflektieren ihre Beobachtungen über den Verlauf der Eingewöhnungsphase und geben sich gegenseitig Rückmeldungen. Die Ergebnisse fließen in die weitere Planung der Fachkräfte ein. Die Eingewöhnungsphase der Kinder wird dokumentiert. Die Fachkraft reflektiert mit den Eltern den Verlauf der Eingewöhnungsphase. Abgeschlossen ist die Eingewöhnungszeit, wenn die Erzieherin als sichere Basis akzeptiert wird und das Kind sich von ihr trösten lässt.

 

Pädagogische Ziele und Schwerpunkte

  • Langsame und individuelle Ablösephase von bisherigen Bezugspersonen

  • Individuelle Eingewöhnungszeit und vertraut werden mit den neuen Bezugspersonen

  • Vertraut werden mit dem Tagesablauf in der Kindergartengruppe und Anpassung an die Bedürfnisse der jüngeren Kinder (Ruhe/Schlafzeiten, Essenszeiten …)

  • Erweiterung der sozialen Kompetenzen und der Selbständigkeit

  • Vertraut werden mit den Regeln der Gruppe

  •  Sprachförderung

  • Anregungen und Angebote in den verschiedenen Bildungsbereichen auf die Bedürfnisse der „Kleinen“ abgestimmt

  • Kind spezifische Bewegungsbedürfnisse, Spiele und Experimentiermethoden respektieren, unterstützen und anbieten

  • Spezielle Förderangebote für Kinder unter 3 Jahren,  z. B. Wahrnehmung, Sinneserfahrung

  • Sauberkeitserziehung

 

Besonders wichtig erscheint uns in dieser Altersgruppe das systematische Beobachten, Dokumentieren und Auswerten der Erzieherin. Die Fachkräfte tauschen sich regelmäßig mit den Eltern über die Entwicklung der Kinder aus.

 

Mahlzeiten

Die Kinder unter drei Jahren (35 oder 45 Stunden) nehmen in der Regel 2 – 3 Mahlzeiten in der Einrichtung ein.

 

Frühstück

Beim Aufnahmegespräch wurden die Eltern dahingehend beraten, dass das erste Frühstück zu Hause eingenommen werden sollte. Im Kindergarten gibt es einen kleinen Frühstücksimbiss, den das Kind von zu Hause mitbringt. Dazu steht den 2 – 6 jährigen Kindern die Zeit von ca. 8.00 bis 10.30 h (gleitendes Frühstück) zur Verfügung. Besonders die jüngeren Kinder benötigen noch die Erinnerung an das Frühstücken und die Begleitung durch die Erzieherin. Der Frühstückstisch wird am Morgen mit den ersten Kindern gedeckt und alle notwendigen Vorbereitungen für das gleitende Frühstück getroffen. Mit den Eltern wurden beim Aufnahmegespräch Absprachen getroffen, was die Kinder zum Frühstück mitbringen können (Stichwort: „Ausgewogene Ernährung“). In der „Nestgruppe“ (0 – 2 jährige Kinder) frühstücken die Kinder gemeinsam.

 

Mittagessen

Wir legen beim Mittagessen Wert auf eine Essenssituation in ruhiger Atmosphäre, da sie die Ernährungs- und Essgewohnheiten der Kinder beeinflusst. Dazu gehören ein ansprechend vorbereiteter Tisch, aber auch Rituale, wie z. B. ein Tischgebet.

 

Nachmittagsimbiss

Je nach Gewohnheit können sich die Kinder für den Nachmittag ebenfalls einen kleinen Imbiss mitbringen (z. B. Obst, Rohkost, Joghurt) Ruhepausen Aufgrund  des Alters der Kinder ist es nötig, für Schlaf- und Ruhemöglichkeiten zu sorgen. Als Ruhemöglichkeiten stehen Nischen und Ecken des Gruppenraumes zur Verfügung (Leseecke, Rollenspielbereich), diese können die Kinder ständig erreichen. Zu jeder Gruppe gehört ein Ruhe- und Schlafraum. Der Ruheraum vermittelt eine vertrauensvolle und gemütliche Atmosphäre, damit sie in den Schlaf finden können. Dazu gehören Einschlafrituale aber auch persönliche Gegenstände, wie z. B. Teddy, Kuscheldecke. Es besteht die Möglichkeit, dass eine ruhige Schlafatmosphäre geschaffen wird (Abdunklungsmöglichkeiten, Raum- und Lichtgestaltung, Belüftungsmöglichkeiten). Persönliche Schlafutensilien, die in einem für die Kinder wiedererkennbaren Ordnungssystem aufbewahrt werden, stehen jedem Kind zur Verfügung.

 

Raumausstattung und Materialangebot

Im Gruppen- und Nebenraum ist ausreichend Platz für die unterschiedlichen Aktivitäten der Kinder. In der Gruppe gibt es verschiedene Funktionsbereiche, z. B. zum Essen, zum Spielen, zum Konstruieren, für Entspannung und Rückzug. Die Funktionsbereiche sind übersichtlich gestaltet. Die Spielmaterialien sind auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen abgestimmt und werden von Zeit zu Zeit ausgewechselt bzw. neu präsentiert. Es gibt Materialien aus dem Alltag, realitätsgerechte Requisiten für Rollenspiele, Bau- und Konstruktionsmaterial, Bilderbücher, Kassetten, Spiele usw. Materialien die für jüngere Kinder gefährlich sein können, sind entsprechend unerreichbar. Ein Bewegungsraum steht zur Verfügung, dort gibt es auch Material für jüngere Kinder. Auf dem Außengelände gibt es viele Spielmöglichkeiten die auch den jüngeren Kindern Bewegungs- und Sinneserfahrungen bieten (Spielhäuser, Rutsche, großer Sandbereich, Wiese, unterschiedliche Bodenbeläge). So wie einen räumlich abgetrennten Bereich für die 0 – 2 jährigen Kinder (Klettergerüst U3, Wiese, Vogelnestschaukel)

 

b. Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule

Ein besonderes Ziel unserer Einrichtung ist es, die Kinder insbesondere im letzten Kindergartenjahr intensiv auf den bevorstehenden Übergang  vorzubereiten. „Wir entdecken die Welt“ – unter dieses Motto könnte man die Vorschularbeit stellen. Dabei geben wir den Kindern die Möglichkeit – ohne Leistungsdruck – mit viel Spaß und Freude Neues zu erfahren, auszuprobieren, zu experimentieren und kennen zu lernen. Wichtig ist uns dabei, dass die Kinder Freude am Lernen entwickeln, neugierig werden, sich gern auf Neues einlassen und mit Selbstbewusstsein neuen Anforderungen begegnen. Die Vorschularbeit findet in kleinen, altershomogenen Gruppen statt. Sie ist in verschiedene Projekte gegliedert, die Erarbeitung der Themen wird durch vielfältige Exkursionen unterstützt. Zum Teil arbeiten wir dabei auch Gruppenübergreifend.

 

Dazu gehören Themen wie:

  • Vom Korn zum Brot (Exkursion zur Mühle und zur Bäckerei)

  • Die Kartoffel

  • Ernährung (in Zusammenarbeit mit der AOK „Jolinchen Kids“)

  • Wasser

  • Ene, mene, Müll (Exkursion zur Müllverbrennungsanlage)

  • Bei der Feuerwehr (Exkursion zur Feuerwehr)

  • Vom Krank sein und Gesund werden (Exkursion zum Krankenhaus)

  • Die Post ist da!

  • Walddetektive unterwegs (Exkursion in den Wald und zur Waldschule)

  • Wir stellen Papier her

  • Von Nazareth nach Bethlehem (Exkursion zum Kindermuseum in Bottrop)

  • Die Zeit

  • Das Wetter

  • Auf der Straße ist was los! (Exkursion zur Polizei, Lernspaziergang im Straßenverkehr)

  • Willkommen im Buchstabenland

  • Willkommen im Zahlenland

 

Bei der gemeinsamen Erarbeitung der Projekte stehen die verschiedenen Bildungsbereiche und die Förderung der Kinder in den verschiedenen Kompetenzbereichen im Vordergrund. Bei der Auswahl der Projekte sind die Kinder beteiligt. Zehn Monate vor der Einschulung führen wir, in Absprache mit den Eltern, das Bielefelder Screening durch. Anschließend werden die Eltern über das Ergebnis informiert und nötige weitere Maßnahmen besprochen, bzw. eingeleitet. Mit den benachbarten Grundschulen findet seit langem ein reger Austausch statt. Dazu gehören Informationen über Bildungsinhalte, gemeinsame Informationsveranstaltungen, Fortbildungen und, wenn möglich, Hospitationen.

 

Einbezogen in die Vorbereitung des Übergangs zur Grundschule werden die Eltern in Form eines Elternabends oder Nachmittags. Vor der Schulanmeldung gibt es ein Entwicklungsgespräch, sowie zum Ende der Kindergartenzeit ein Abschlussgespräch in Verbindung mit einem Abschlussbrief. Jederzeit besteht die Möglichkeit die Vorschulmappe oder Bildungsdokumentation des Kindes einzusehen oder weitere Gespräche zu führen. Die neuen „Schulkinder“ werden zur Hospitation in die Schule eingeladen und können am Unterricht der 1. Klasse teilnehmen. Darüber hinaus finden ein „Tag der offenen Tür“ für Eltern und Kinder, ein „Bastelnachmittag“ für die Schulanfänger und ein Elternabend statt.

 

Tagesablauf

Für eine ganzheitliche Förderung der Kinder ist es uns wichtig, den Kindern einen gut strukturierten Tagesablauf zu ermöglichen. Dies beinhaltet feste Zeiten, Rituale und Orte. Auf Grund der unterschiedlichen Altersstrukturen und der damit verbundenen Bedürfnisse der Kinder sind die Tagesabläufe in der Nestgruppe und in den Gruppen der 2 – 6 Jährigen unterschiedlich strukturiert.

 

Der Kindergartentag beginnt morgens um 7.30 h. In der Zeit von 7.30 h – 8.00 h werden die 2 – 6 jährigen Kinder  in der Sammelgruppe betreut. Dies geschieht in der Regel durch zwei Erzieherinnen in der Turnhalle. Ab 8.00 h beginnt die Freispielphase in der eigenen Gruppe. Dort haben die Kinder in einer durch Fachkräfte vorbereiteten Umgebung die Möglichkeit zu spielen, malen, basteln, bauen und vieles mehr. Mit den ersten Kindern wird dann auch der Frühstückstisch für das gleitende Frühstück vorbereitet. In der Zeit von 8.00 h – ca. 10.30 h haben die Kinder die Möglichkeit zu frühstücken. Einmal in der Woche findet ein gemeinsames Frühstück (nach dem Morgenkreis) statt. Bis 9.00 h sollten alle Kinder angekommen sein, denn dann findet in allen Gruppen der Morgenkreis (20 – 30 Min.) statt. Durch das Zusammenkommen aller Kinder der Gruppe im Morgenkreis ermöglichen wir gemeinsame Erfahrungen zur Stärkung des Gruppengefühls, Partizipation u.a. Gleichzeitig fördert es den Austausch über unterschiedliche Themen und Erfahrungen zwischen den Fachkräften und Kindern. Zur Bildung der Sprache ist der Morgenkreis ein wichtiger Erfahrungsraum, in dem Kommunikation stattfindet. Er bietet den Kindern oftmals eine Orientierungsmöglichkeit für den weiteren Tagesablauf. Hier werden Aktivitäten für den Tag angekündigt (z. B. Turnen, Freispielangebote, Kleingruppenbeschäftigung). Außerdem haben hier oft Sing- und Bewegungsspiele ihren Raum, aber auch Geschichten und Bilderbücher. Nach Absprache mit den Fachkräften können, in begründeten Ausnahmefällen, die Kinder auch nach 9.30 h (nach dem Morgenkreis) gebracht werden. Im weiteren Verlauf des Vormittags fördern wir die Kinder in Form von Lern- und Spielprojekten. Dabei achten wir darauf, dass diese Projekte die Kompetenzen der Kinder erweitern und die verschiedenen Bildungsbereiche Berücksichtigung finden.

 

Besonderheiten:

  • Turntag Einmal in der Woche hat jede Gruppe ihren Turntag. Dabei werden die Kinder ihrem Alter und dem Entwicklungsstand gemäß in Kleingruppen aufgeteilt.

  • Kindergeburtstage Der Geburtstag jedes Kindes wird in Gruppe auf besondere Art, in Absprache mit den Eltern, gefeiert.

 

Außerdem …

Unseren Alltag gestalten zahlreiche Spaziergänge, Waldtage und Exkursionen. Einmal im Monat feiern wir mit den Kindern „Kinderkirche“.

 

Die Freispielphase endet mit dem gemeinsamen Aufräumen. Anschließend nutzen wir täglich das Außengelände. Dort stehen den Kindern zahlreiche Bewegungs- und Spielmöglichkeiten zur freien Verfügung. Von 12.15 h – 12.30 h findet die erste Abholzeit statt für die Kinder, die nicht über Mittag bleiben Danach nehmen alle Kinder ein warmes Mittagessen ein. Für die jüngeren Kinder beginnt nach dem Essen die Schlaf- bzw. Ausruhphase. Die älteren Kinder nutzen die Zeit zum freien Spiel. Für die Blockkinder endet der Kindergarten um 14.30 h. Ab 14.30 h folgen für die Tagesstättenkinder vielfältige Angebote für alle Altersstufen. Dazu gehört ein zusätzliches Turnangebot, verschiedene Interessengruppen usw. Der Kindergarten endet um 16.30 h.

 

Die Kinder der Nestgruppe (0 – 2 Jahre) werden ab 7.30 h in der eigenen Gruppe betreut. Dabei findet eine erste Freispielphase statt. Bis 9.00 h haben auch hier die Eltern die Möglichkeit, die Kinder in die Einrichtung zu bringen. Nach Abschluss der Bringzeit findet auch hier ein Morgenkreis statt. Für 5 – 10 Minuten spielen und singen die Fachkräfte mit den Kindern. Um den Kindern eine Orientierung zu geben, verfügt jedes Kind über ein eigenes Sitzkissen. Im Anschluss findet das gemeinsame Frühstück statt. Nach dem Frühstück geht es mit der zweiten Freispielphase weiter. Dazu gehören angeleitete Angebote, aber auch die Erfüllung der individuellen Bedürfnisse der Kinder (wickeln, schlafen usw.). Einen Teil des Vormittags verbringen die Kinder auf dem Außengelände. Um 11.30 h nehmen die Kinder das gemeinsame Mittagessen ein. Von 12.15 h – 12.30 h findet eine erste Abholzeit statt. Für die anderen Kinder beginnt nun die Schlaf- bzw. Ruhezeit. Anschließend nehmen die Kinder einen kleinen Mittagssnack ein. Für die Blockkinder endet um 14.30 h der Kindergarten. Für die Tagesstättenkinder setzt nun wieder eine Freispielphase ein. Der Kindergarten endet um 16.30 h

 

Pädagogische Ziele

Unsere Einrichtung verfolgt das Ziel, Kinder vom Eintritt in den Kindergarten bis zu ihrer Einschulung zu begleiten, zu stärken und weiter zu entwickeln. Bedingt durch die Aufnahme von Kindern im Alter von einem Jahr (und jünger) sind familienergänzende Zielsetzungen stärker in den Vordergrund getreten.

 

Der Begriff „Bildung“ umfasst für uns nicht nur die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten. Vielmehr geht es in gleichem Maße darum, Kinder in allen ihren möglichen, insbesondere in den sensorischen, motorischen, emotionalen, ästhetischen, kognitiven, sprachlichen und mathematischen Entwicklungsbereichen ganzheitlich zu begleiten, zu fördern und herauszufordern. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität ist Grundlage unseres Bildungsprozesses. Wir möchten die Kinder auf künftige Lebens- und Lernaufgaben vorbereiten und zur Beteiligung am Zusammenspiel der demokratischen Gesellschaft ermutigen. Ziel unserer Bildungsarbeit ist es daher, die Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen und ihnen Gelegenheit zu verschaffen, ihre Entwicklungspotentiale möglichst vielseitig auszuschöpfen und ihre schöpferischen Verarbeitungsmöglichkeiten zu erfahren. Unsere Bildungsarbeit soll einen Beitrag leisten zu mehr Chancengleichheit, unabhängig von Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft und zum Ausgleich individueller und sozialer Benachteiligungen.

 

Ein besonderes Ziel unserer Einrichtung ist es, die Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung intensiv auf den Übergang zur Grundschule vorzubereiten. Unter Berücksichtigung der pädagogischen Zielsetzung haben sich für unsere Einrichtung folgende Bildungsbereiche herauskristallisiert:

 

  • Bewegung

  • Körper, Gesundheit und Ernährung

  • Sprache und Kommunikation

  • Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

  • Musisch – ästhetische Bildung

  • Religion

  • Mathematische Bildung

  • Naturwissenschaftlich – technische Bildung

  • Ökologische Bildung

  • Medien

 

Religiöse Erziehung

Kinder haben ein Recht auf Religion und religiöse Bildung. Entsprechend Art. 7 unserer Landesverfassung ist „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, vornehmstes Ziel der Erziehung“. Die religiöse Erziehung gehört zu den Schwerpunkten  unserer Einrichtung. Sie ist vernetzt mit anderen Bildungsbereichen wie Sprache, Musik, der Natur und Kultur, ästhetischer und sozialer Erziehung. Die Kinder sind tief bewegt von allem Lebendigen. Sie nehmen die Welt und   somit Gottes Schöpfung mit allen Sinnen, mit Gefühl und Verstand wahr. Kinder erleben auf  besonders intensive Weise existenzielle Erfahrungen, wie Angst, Verlassenheit, Vertrauen und Geborgensein, Glück, Mut und Hoffnung. Sie benötigen daher von Anfang an Zuneigung, Annahme und Liebe. Die Ausbildung des Selbst und der Identität liegt in der Eigenaktivität des Kindes und ist gleichzeitig vielfach eine Frage erlebten, unbedingten Vertrauens. Spirituelle Erfahrungen können Kindern Wege zu eigener Gotteserfahrung und zu innerer Stärke eröffnen. Dazu brauchen Kinder Raum, selbstbestimmte Zeit und Erwachsene, die sich zu ihrem Glauben bekennen und ihren Glauben leben.

 

In unsere tägliche Arbeit fließen biblische Geschichten, Lieder, Gebete, Rollenspiele und vieles mehr ganz selbstverständlich in die pädagogische Arbeit ein. Zu den Höhepunkten gehören dabei das Erarbeiten und das Feiern von Familiengottesdiensten und Kinderkirchen. Kinderbibelwochen zählen zu den ganz besonderen Erfahrungen für groß und klein. Durch das Miteinander in unserer Einrichtung lernen die Kinder verschiedene Weltanschauungen und Religionen kennen. Sie lernen Werthaltungen kennen, genauso wie eigene Standpunkte. Zum Beispiel zu Themen wie Achtung, Akzeptanz, Solidarität, Toleranz oder Verantwortung für die Natur. Wir wollen die Kinder sensibilisieren für wunderbare Vorgänge in der Natur; sie dürfen Erfahrungen machen, um sich selbst als Geschöpf Gottes zu begreifen.

 

"Kinder haben ein Recht auf religiöse Erziehung, wie sie ein Recht auf Bildung, Achtung und Liebe haben".

 

Kleidung

Die Kleidung des Kindes sollte im Kindergarten stets bequem und praktisch sein. Es kann mal passieren, dass etwas „daneben“ geht und Farbe, Sand oder Essen auf ihr landen. In unseren Räumlichkeiten ist es im Winter gut geheizt, so dass es für dicke Strumpfhosen und lange Hosen oder dicke Vliespullover zu warm ist. Um jedoch zu ermöglich, dass die Kinder auch bei niedrigen Temperaturen draußen spielen können, bevorzugen wir den sogenannten „Zwiebellook“. Da wir möglichst oft zum Spielen nach draußen gehen, sollten Kleidung und Schuhwerk stets zweckmäßig und der Witterung angepasst sein. Schuhe müssen fest am Fuß sitzen, also keine Flip-Flops, Crocks, oder ähnliches, da diese ein Unfallrisiko bergen. In der Gruppe besteht die Möglichkeit, Gummistiefel zu lagern. Matschhosen und Regenjacken gehören ebenfalls dazu und bleiben für spontane Situationen im Kindergarten. In der Einrichtung tragen die Kinder Hausschuhe, diese sollten fest am Fuß sitzen. Zum Turnen benötigen die Kinder einen Turnbeutel mit Turnschläppchen oder Stoppersocken, Turnhose und einem T-Shirt. Die Sachen bleiben in der Einrichtung und werden nur zum Waschen mitgenommen.

 

Elternbeiträge

Die Elternbeiträge werden vom örtlichen Träger der Jugendhilfe erhoben. Zu diesem Zweck teilt die Leitung der Stadt Oberhausen Namen, Anschrift, Geburtsdaten, die Aufnahme- und Abmeldedaten der Kinder und die entsprechenden Angaben der Erziehungsberechtigten mit.       

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